Bieten
Die größte Schwierigkeit in diesem Spiel besteht darin, den besten Vertrag zu finden. Kein noch so geschickter Spieler wird in der Lage sein, einen zu hohen Kontrakt aufrechtzuerhalten, und umgekehrt nützen die zusätzlichen Stiche wenig, wenn sie nicht geboten worden sind. Deshalb ist es wichtig, dass die Partner so viele Informationen wie möglich über die Karten erhalten, die sie halten. Um den Informationsaustausch gewinnbringend zu gestalten, werden zahlreiche Bietsysteme verwendet, in denen die verschiedenen Gebote Bedeutungen annehmen, die manchmal nach natürlicher Logik, manchmal völlig konventionell verschlüsselt sind. Jedes System basiert in erster Linie auf der Bewertung des Blattes, wobei die Verteilung der Karten auf die verschiedenen Farben und die hohen Karten (Ehren) berücksichtigt werden.
Für diesen letzten Aspekt wird häufig die Milton-Work-Skala verwendet, die den Assen 4 Punkte, den Königen 3 Punkte, den Damen 2 Punkte und den Buben 1 Punkt zuweist, so dass ein Kartenspiel 40 Punkte enthält.
Da eine Partnerschaft, die die Freiheit hat, schrittweise und nach Belieben zu bieten, mehr Informationen austauschen kann, und da eine Partnerschaft, die das Bieten der Gegner stören kann (z. B. durch schnelles Erhöhen des Bietniveaus), ihren Gegnern Schwierigkeiten bereiten kann, sind Bietsysteme sowohl informativ als auch strategisch. Diese Mischung aus Informationsaustausch und Bewertung, Schlussfolgerung und Taktik ist der Kern des Bietens beim Bridge.
Eine Reihe grundlegender Faustregeln für das Bieten und Spielen beim Bridge werden als Bridge-Maximen zusammengefasst.
Spieltechniken
Terence Reese, ein erfolgreicher Autor von Bridge-Büchern, weist darauf hin, dass es nur 4 Möglichkeiten gibt, einen Stich zu erzwingen, von denen zwei sehr einfach sind:
- Festlegung langer Farben (die letzten Karten einer Farbe bringen Stiche, wenn die Gegner die Farbe nicht haben und nicht trumpfen können)
- Ausspielen einer hohen Karte, die kein anderer schlagen kann
- das Ausspielen der hohen Karten des Gegners in einer bestimmten Position (wenn das Ass des Gegners rechts von Ihrem König liegt, kann Ihr König möglicherweise einen Stich machen, vor allem, wenn der Spieler zu Ihrer Rechten seine Karte vor Ihnen ausspielen muss, wenn diese Farbe geführt wird)
- Übertrumpfen der hohen Karte des Gegners
Fast alle Strategien zur Stichnahme im Bridge lassen sich auf eine dieser 4 Methoden reduzieren. Das optimale Kartenspiel kann viel Überlegung und Erfahrung erfordern und ist Gegenstand ganzer Bücher über Bridge.